

HZDR Felsenkeller | Dresden
Der Felsenkeller in Dresden ist eine ehemalige Bierbrauerei und war um 1900 eine der größten Brauereien Deutschlands. Die TU Dresden und das HZDR Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf haben in einem Zusammenschluss in einen Stollen eine Beschleunigeranlage mit Messplätzen einrichten lassen: Deutschlands erster Untertage-Teilchenbeschleuniger. Dieser dient der Grundlagenforschung zur Astroteilchen- sowie nuklearen Astrophysik. Die Anlagen wurden in Stollen in die vorhandene Felsformation eingebracht. Um die während der Beschleunigung auftretende Hintergrundstrahlung effektiv abschirmen zu können war eine Unterbringung in den damit verbundenen hochdimensionierten Gesteinsschichten eine ideale Symbiose. Neben grundlegenden Maßnahmen zur Wiederherstellung der Bergsicherheit | Felssicherung waren verschiedenste bauliche Maßnahmen für Einbau und Betrieb der Beschleunigeranlage erforderlich: 25cm Stahlbetonbodenplatte, Nivellierung des Bodens, Einbau 40cm Stahlbetonwand, Einhausung in div. Bauteilgeometrien mittels Sandwichpaneelen und Stahlkonstruktion, um eine definierbare Raumlufttemperatur sowie Schutz vor Bergwasser zu erzielen. In den Tunneln halten sich Personen nur vorübergehend auf, da die Nutzung der Anlagen keine Dauerarbeitsplätze abbildet und lediglich für Versuchsaufbauten einzurichten ist. Die reguläre Leitwarte (Büro | Sanitär | Sozialräume) befindet sich außerhalb des Tunnelsystems und den Strahlenschutzbereichen in 40m Entfernung.
Projekt | HZDR Beschleuniger im Felsenkeller |
Ort | Dresden | Sachsen |
BGF | 860 m² |
Fertigstellung | 2019 |
Auftraggeber | Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V. |
Foto | Visu | Modell | David Brandt | JSP ARCHITEKTEN |